Eine Forderung, die sonst nur von Hinterbänklern erhoben wird, um auch einmal namentlich in den Medien Erwähnung zu finden, hat sich nun der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Peter Ramsauer auf die Fahnen geschrieben: Helmpflicht für Radfahrer!
Ramsauer folgt, phantasielos wie er ist, dem schlechten schweizer Vorbild:
"Wenn sich die Helmtragequote von neun Prozent nicht signifikant auf weit über
50 Prozent erhöht in den kommenden Jahren, dann muss man fast zu einer Helmpflicht
kommen." (dpa/Reuters)
Die Forderung nach einer Helmpflicht für Radfahrer ist dumpfer Aktionismus, den primär Leute betreiben, die kein Verständnis von der Materie haben. Fahrradhelme verhindern keine Unfälle, statt die Ursachen zu bekämpfen werden die Symptome angegangen. Die Hauptursache für schwere Unfälle von Radfahrern, die Trennung von Rad- und Kraftverkehr per (benutzungspflichtiger) Radwege, liesse sich ganz einfach abschaffen ... doch diese Lösung ist Politikern, die krampfhaft am System des motorisierten Individualverkehrs festhalten, zu unbequem – müssten sie sich doch fortan auf "ihrer" Fahrbahn mit Radfahrern herumärgern (vgl. FDF 218 - Volker Briese: Geschichte der Radfahrwege).
Doch was spricht eigentlich gegen die Helmpflicht für Radfahrer? Hier ein paar Stichpunkte:
Fakt ist jedoch, daß das Radfahren selbst eine der mit Abstand ungefährlichsten Arten der Fortbewegung ist. Es gilt die Ursachen von Unfällen (Radwege-Zwang, Fehlverhalten von Kraftfahrern) mit Radfahrern zu bekämpfen, nicht die Symptome.
Daher: STOP Ramsauer, nehmen Sie Ihre Forderung nach einer Helmpflicht zurück, bekämpfen Sie die Unfallursachen – oder treten Sie von Ihrem Amt zurück!
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